Lu-Friesenheim.de | Ein Stadtteil erzählt..........

771

 


Friesenheim erstmals 771 erwähnt geht wie auch zahlreiche andere Pfälzische Dörfer auf eine fränkische Siedlung des 5. oder 6. Jahrhunderts zurück. Der Name Friesenheim geht analog zu ähnlichen Ortsnamensbildungen auf " Heim des Frisco " zurück. Althochdeutsch Friscoheim.Durch eine Schenkung der Nonne Hitta fiel Friesenheim 771 an das Kloster Lorsch.


803

 


Ebenfalls erwähnt wird Friesenheim in den Büchern des Klosters Fulda, wonach es von Ditbaldus im Jahre 803 an dieses verschenkt wurde,  ungeklärt bleibt jedoch die Frage um welches Friesenheim es sich handelt. Angenommen wird auch das sich Teile von Friesenheim um diese Zeit  im Besitz des elsässichen Klosters Murbach befanden. Als Indiz dieser Annahme gilt die Tatsache, das die Friesenheimer Kirche im Mittelalter dem Hl. Leodegar geweiht war, welcher Schutzpatron des Klosters Murbach war. Auch war der Hl. Leodegar Schutzpatron der Kirchengemeinden Leistadt und Leimersheim. In diesen Gemeinden war der Besitz des Klosters nachweisbar. Die in der Mitte des Rheintales verlaufende Rheinniederung ist eingefaßt vom Hochgestade, einer in unserer Gegend 3-5 m. hohen Erosions-Böschung. Das Höhenniveau der etwa 8 km breiten Rheinaue liegt nur wenige Dezimeter über dem mittleren Rheinspiegel. Sie bildet das natürliche Überschwemmungsgebiet des Rheines. Vor Tullas Stromkorrektur im 19. Jahrhundert pendelte der Fluß in weiten Bögen innerhalb dieser eigentlichen Strombettbegrenzung, mit ständigen, bis in die Neuzeit reichenden Laufveränderungen, Durchbrüche, verlandete Schlingen und Altrheinarme gliedern das Niederungsgebiet in zahlreiche Buchten, Sporne und Mulden., bis auf die Kiesbänke zum größten Teil bedeckt mit dem durch die Hochwasser abgelagerten Rheinschlick.Das Hochgestade bietet zugleich eine natürliche Besiedelungslinie. Ein Blick auf die Karte zeigt, daß fast alle Siedlungen in unserem Raum an seinem Abfall liegen. Hier waren sie vor dem Hochwasser geschützt, blieben aber möglichst nahe an der Wasserreichen  Au. Ausnahmen sind nur das Fischerdorf Altrip, die innerhalb einer Niederungsterrasse liegenden Dörfer Oppau und Edigheim sowie das am Rande einer ähnlichen Verlandungsinsel gegen einen tiefer eingesenkten Altrheinarm gelegene Friesenheim. In fränkischer Zeit floß allerdings hier der Rhein. Erst im Verlauf des Mittelalters verlagerte sich das Rheinbett nach Norden. Davor war der Rhein über Altrip hinaus weiter östlich gegen Neckarau gezogen, dann durch das Gebiet des heutigen Mannheimer Waldparks und um die Gräfenau im jetzigen Ludwigshafener Stadtzentrum in einer Krümmung nach Westen und danach durch den Jungbusch wieder nach Norden. Anschließend zog der Strom in einem weiten Bogen nach Südwesten quer durch die heutige Friesenheimer Insel und zwischen Friesenheim und Oppau bis nach Oggersheim, um an Frankenthal und Roxheim vorbei nach Norden weiter zu strömen.Erst in historischer Zeit erfolgte der Durchbruch zwischen Oppau und Sandhofen, der die Schlinge nach Oggersheim ( der heutige Friesenheimer Altrhein ) nach Nordosten hin abschnitt. Die früheren rechtsrheinischen Dörfer Oppau und Edigheim lagen jetzt am linken Rheinufer, Friesenheim an einem allmählich verlandeten Seitenarm. Nahm man früher an, daß sich dieser Durchbruch im Verlauf einer einzigen Hochwasserkatastrophe im Jahre 886 ereignet habe, vermutet man heute eher eine langsame Entwicklung über Jahrhunderte hinweg. 886 jedenfalls berichten die Annalen des Klosters Fulda daß vom Himmel solche Mengen Regen Tag und Nacht ohne Unterlaß fielen, daß keiner aus der gegenwärtigen Zeit versichert, solch Übermaß von Wasser gesehen zu haben, wodurch die Flüße an verschiedenen Orten anschwollen. Der Rhein habe die Uferdörfer mit sich fortgerissen, daß man mit den innewohnenden Männern, Weibern, Kindlein bis zum Untergang vernichtet sieht.


 

 


Oppau wird im Jahre 888 noch dem rechtsrheinischen Lobdengau zugerechnet, im November aber dem linksrheinischen Wormsgau. Dies ist ein sicheres Indiz für die Verlagerung des Strombettes nach Norden, auch wenn die Wildbann- und die Dekanatsgrenzen noch im Mittelalter dem alten Rheinlauf folgten. Im 13. Jahrhundert floß noch ein Seitenarm des Rheins zwischen Oppau und Friesenheim bach Oggersheim, der Hauptlauf hatte allerdings schon den Weg nach Norden eingeschlagen. Wir dürfen deshalb annehmen, daß Oppau und Edigheim damals auf einer von Rheinarmen umgebenen Insel lagen,  abgetrennt vom Nachbarort Friesenheim.Zu dieser Zeit hatte das Dorf als fränkische Gründung schon einige Jahrhunderte bestanden, wobei eine noch weiter zurückreichende Siedlungskontinuität nach Aussage der Grabfunde nicht auszuschließen ist. Friesenheims topographische Lage entspricht der der Dörfer am Hochufer : am schon im Mittelalter durch einen Damm geschützten Abfall zum Altrheingraben, im Westen begrenzt durch den Riedsaum. Das Dorf war damit im Winkel zweier Niederungsgebiete situiert, welche durch die Jahrhunderte hinweg im Ortskern erkennbar blieben. Im Norden des modernen Friesenheim liegen auch heute noch die weitläufigen Kleingartenanlagen und Feuchtgebiete des ehemaligen Altrheins, welche sich der Bebauung ebenso entzogen haben wie das Gebiet des heutigen Ebertparks und des Riedsaumparks. In seiner Ausdehnungsmöglichkeit blieb der Ort  von Anfang an ausschließlich nach Süden und Osten hin ausgerichtet.Die Lage im Winkel war günstig gewählt. Altrhein und Riedsaum boten in unruhigen Zeiten etwas Schutz, zugleich lag das Dorf aber auch an der Kreuzung der am Terrassenabfall entlangführenden Verbindung nach Oggersheim mit dem auf dem leicht erhöhten Bühl verlaufenden Weg (die heutige Hohenzollernstraße hieß bis in das 19. Jahrhundert Böhlweg) zum Rheinübergang. Der Zugang zu den wasser- und fischreichen Augebieten war leicht möglich, vom trockenen Ackerland, dass durch den abgelagerten Rheinschlick sehr fruchtbar war, war nur der Rand besetzt. Eine ähnliche "Winkellage" ist auch bei den benachbarten Siedlungen Oggersheim und Mundenheim deutlich erkennbar. Aus der Ortsnamensform lässt sich erschließen, dass die fränkische Siedlung aus einem Einzelgehöft eines Adligen oder freien Bauern entstanden war. Um diese Anlage herum hatten sich im Laufe der Zeit weitere Höfe gruppiert, die sich schließlich zu einem Dorf entwickelten. Wir müssen diesen Siedlungskern auch heute noch im "Winkel" suchen, an der nordwestlichen Ecke der neuzeitlichen Gemeinde, wo der Bodenrücken des Böhl in einer schmalen Landzunge zum Altrhein hin ausläuft. Hier an der Luitpoldstraße um die St. Galluskirche, liegt der topographisch höchste Punkt Friesenheims, der Schutz gegen die Hochwasser des Rheins bot. Hier liegt auch der Kern des mittelalterlichen und neuzeitlichen Dorfes, der die karolingische Siedlung längst überlagert hat.


 

 


Ab dieser Stelle geben wir ihnen, einen tabellarischen Überblick der geschichtlichen Daten der Gemeinde Friesenheim. Mittlere Altsteinzeit 100 000 - 50 000 v.Chr. Im Mittelpartweiher - zwischen Oppau und  Oggersheim - wird im Juni 1956 die Schädeldecke eines  Spät - Neandertalers gefunden (geschätztes Alter 100 000 Jahre). Ferner einige Knochenreste von Wildpferden, Riesenhirsch, Mammut und Wollnashorn in Maudach und ebenfalls in Oppau.Jungsteinzeit (Neolithikum) 4000 - 1800 v. Chr.In Friesenheim, Rheingönheim, Oppau, Oggersheim, Ruchheim und Mundenheim einige Funde von Keramik und Werkzeugen sowie ein Hockergrab. 58 - 51 v. Chr. G. J. Caesar erobert im Gallischen Krieg die jetzige Pfalz und unterwirft die dort wohnenden Germanenstämme. Römische Kaiserzeit Christi Geburt - 5. Jh. n. Chr. Reichhaltige Funde im Auxiliarkastell Rheingönheim (Grabungen 1912  und 1961/62). Ferner größerer Küchenfund in Rheingönheim, ein Weihestein der Diana in Maudach und ein Merkurstein in Oggersheim. Zwei römische Steinsärge mit Beigaben ebenfalls in Oggersheim; endlich umfangreiche Funde von Keramik und Ziegeln in Friesenheim, Maudach und Oppau. In Ruchheim Gutshof und Friedhof mit Keramik.Die Alemannen fallen in die Pfalz ein. um 450 Das Gebiet um Ludwigshafen wird von den Franken besetzt. Fränkische Zeit 6./7. Jh.n. Chr. Zwei merowingische Skelettgräber mit Beigaben in Maudach, sechs Skelettgräber ebenfalls mit Beigaben in Oppau und Edigheim. Schmuck- und Waffenfunde in Mundenheim, Keramik in Friesenheim. 771 17.März Ersterwähnung von Friesenheim ("Friesenheim"), ebenfalls im Lorscher Codex.


1138

 


Die Staufer übernahmen nach dem Aussterben der Salier das Königtum.Sie behielten in unserem Raum mit dem Salischen Eigenbesitz (Allodialbesitz) Und den Reichslehen nur einen Teil der ursprünglichen salischen Herrschaft. Die Grafenrechte der Salierer und damit verbundene  Besitz war zu meist schon weiter verliehen und gelangte in die Hände des ansässigen Adels. Hierbei entwickelten sich vor allem die Leininger Grafen, deren Vorfahren von den Saliern als Untergaugrafen eingesetzt wurden, zur bedeutendsten Adelsfamilie Vorderpfalz und somit zum Territorialkonkurrenten der späteren Pfalzgrafschaft. Da Friesenheim dem frühen Besitz der Pfalzgrafen zuzurechnen ist, gehörte es wohl zu dem salischen Eigenbesitz.


um 1200

 


Eine Wormser Ministerialenfamilie (Dienstmannfamilie) wird vom Grafen von Lauffen mit Gütern um Friesenheim belehnt. Sie nennen sich seitdem "Ritter von Friesenheim".


1217

 


Die Ritter von Friesenheim hatten in ihren 3 Linien folgende  Bestitz und Herrschaftsrechte


1217 - 1532

 


in Dörrebach, Seibersbach, Sembach, Kallstadt, Ungstein, Pfeffingen, Friedelsheim, Forst, Deidesheim, Diedesfeld, Maikammer, St. Martin, Hochheim, Pfiffigheim, Horchheim, Studernheim, Lambsheim, Mundenheim, Maudach, Rheingönheim, Mettenheim, Schifferstadt, Böhl, Haßloch, Kirrweiler, Edenkoben, Pfenningen, Walsheim, Altrip, Hanhofen, Speyer, Schwegenheim, Leimersheim, Schar, Sandhofen, Ilvesheim, Schauenburg, Dossenheim, Handschuhsheim, Nußloch und Wersau Wohnorte waren Stromberg, Wachenheim, Kropsburg, Worms, und Friesenheim


1275

 


Erste Erwähnung einer Kirche in Friesenheim, die St. Leodegar geweiht ist.


1278

 


14.Juni Pfalzgraf Ludwig II.versetzt Einkünfte aus Friesenheim.


1288

 


4. März Pfalzgraf Ludwig II. wird durch König Rudolf v. Habsburg mit den ehemaligen Gütern der Ritter von Friesenheim belehnt.


1291

 


30. Juni Vervollständigung der pfalzgräflichen Macht in Friesenheim durch Ausstellung eines königlichen Gerichtsbriefes.


um 1350

 


um 1350 Um eine auf 700 Gulden berechnete Schuld abzulösen werden die Einkünfte des Dorfes Friesenheim von Pfalzgraf Ruprecht I. an den Ritter Johann von Stein verpfändet. insbeseondere die Einnahmen aus einem Anteil der Zolleinnahmen der Gemeinde Germersheim.


1383

 


Jakob Lyrkel von Dirmstein wurde ein Burglehen auf der Burg Winzingen übertragen, dafür erhielt er ein Gut in der Gemarkung Friesenheim.


1396

 


Erstmals ein Hofgut der Familie von Sickingen in Friesenheim erwähnt


1406

 


Kurfürst Rupprecht III, der damalige König belehnte Arnold Schlieder aus Lachen mit Erträgen der Gemeinde Friesenheim unter anderem mit 24 Malter Korngeld für ein Burglehen in Wolfsberg. Dies wiederholte sich auch in den Jahren 1443, 1453, 1477, 1597 und 1601.


1488

 


2. Sept. Kurfürst Philipp der Aufrichtige erwirbt das Hofgut Hirschbühl zurück, das seit 1456 der Gemeinde Friesenheim verpachtet war


1605

 


Der Friesenheimer Altrhein hat die Verbindung zum Rhein  verloren.


1698

 


Die katholische Pfarrei Oggersheim wird neu errichtet. Anfänglich gehören zu ihr u. a. auch Edigheim, Oppau, Friesenheim und Hemshof.


1738

 


16. Mai Durch finanzielle Unterstützung des in Friesenheim begüterten Hofrats Erasmus Johannes von Bakke Wiedererrichtung der katholischen Pfarrei, die jetzt nach St. Gallus benannt ist.


1756

 


Die Lutheraner erbauen eine kleine Kirche in Friesenheim, die aber nach Mannheim eingepfarrt ist


 

 


Nach 54jährigem Provisorium erhalten die Reformierten von Oggersheim wieder eine eigene Kirche (Abbruch 1939). Zur reformierten Pfarrei Oggersheim gehören auch Friesenheim, Hemshof und Studernheim.


1770

 


Die reformierte Gemeinde Oppau kommt zur Reformierten Inspektion Friesenheim, später zum Dekanat Frankenthal


1776

 


2. Sept. Kurfürst karl Theodor schafft in der Kurpfalz die Folter ab.


1780

 


Weihe der reformierten Kirche in Friesenheim.


1788

 


12. Dez. Der Rhein ist wochenlang zugefroren.


1794

 


1.Febr.Österreicher besetzten Friesenheim und Mundenheim.


1794

 


10. Okt. Französische Truppen besetzen das Friesenheimer Wäldchen. An dem Geplänkel, das sich in unserem Raum zwischen Preußen und Franzosen abspielt, nimmt auch Blüchner mit seinen Husaren teil


1803

 


Die Hemshöfe werden der Gemarkung Friesenheim angegliedert.


1804

 


In der Pfalz wird der "Code Civil" (Bürgerliches Gesetzbuch) durch Kaiser Napoleon eingeführt.


1814

 


1. Jan. Der linke Flügel von Blüchners Armee, der auch russische Truppen umfasst, zieht auf einer schnell geschlagenen Brücke in der Rheinschanze ein. In der Nacht zuvor schon waren die Franzosen, welche die Schanze bei Friesenheim besetzt hielten, von den Preußen vertrieben worden. Anschließend Wiederaufbau.


1817

 


20. Feb. Die Pfalz erhält den Namen "Rheinkreis".


1817

 


6. Nov. Der König von Bayern verfügt die Aufteilung der bisherigen vier Bezirksdirektionen auf zwölf Landkommissariate. Aus ihnen gehen später die pfälzischen Bezirksämter hervor.


1826

 


26. Aug. Mit dem sog. Friesenheimer Durchstich - Begradigung des Rheines - wird nach den Plänen des Obersten Johann Gottfried Tulla begonnen


1828

 


Die Gemeinde Friesenheim baut ein Schul- und Gemeindehaus (Erweiterungen 1902 und 1906).


1838

 


1. Jan. Der Name "Rheinpfalz" statt bisher "Rheinkreis" wird von Bayern offiziell eingeführt.


1848

 


27. Nov Weihe der katholischen St. Galluskirche in Friesenheim anstelle des 1753 gebauten Kirchleins.


1849

 


29. Juni Friesenheim und Mundenheim stimmen der Anstellung des Polizeidieners Johann Jakob Röder bei. Ferner bis 1896 staatlicher Polizeikommissar


1851

 


Gründung des Ostrings Friesenheim der "Christlichen Pfadfinderschaft Deutschlands".


1852

 


27. Dez.König Maximilian II. genehmigt die Bildung der selbständigen politischen Gemeinde Ludwigshafen "bestehend aus den Ansiedlungen zu Ludwigshafen, den Hemshöfen, dem Gander-und Rohrlacherhofe, sodann der Gräfenau, ferner die Bannabteilung zwischen den Gemeinden Friesenheim, Mundenheim und Ludwigshafen".


1856

 


5. Juli Die Gemeinde erwirbt an der alten Oggersheimer Straße Terrain zur Errichtung eines Friedhofes, der am 23. November 1856 eingeweiht wird. Zuvor mußten die Verstorbenen in Mundenheim oder Friesenheim beerdigt werden.


1862

 


2. Okt.Durch den Abschluß der Rheinkorrektur kommt die Friesenheimer Insel rechtsrheinisch zu liegen. 1863 geht sie von der bayerischen in die badische Landeshoheit über; aus dem Besitz der Gemeinde Sandhofen am 7. Okt. 1863 an Mannheim.


1867

 


2. Sept. - 3. Dez. Die Colera fordert etwa 100 Todesopfer, vorwiegend in Friesenheim und Maudach.


1871

 


Dez.In Oggersheim bildet sich eine Ortsgruppe des von Ferdinand Lasalle gegründeten "Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins".In Ludwigshafen entsteht ein weiterer Ortsverein der SPD.


1878

 


21. Okt. Das gegen die SPD gerichtete Sozialistengesetz tritt in Kraft. Innerhalb des jetzigen Stadtkreises bestehen folgende Ortsvereine: Friesenheim, Ludwigshafen, Mundenheim, Oggersheim und Rheingönheim. Aufgelöst werden ferner folgende Parteien bzw. Vereine: "Arbeiterpartei", Bund oder Tischler und verwandte Berufsgenossen (Holzarbeitergewerk schaft)", Metallarbeitergewerkschaft", "Schuhmacherge werkschaft", "Arbeitergesangverein Erheiterung Mundenheim".


1882

 


29. Dez.In der Nacht auf den 30. Dez. bricht der Rheindamm 300 Meter unterhalb der Oppauer Fähre. Oppau, Edigheim, Friesenheim, Oggersheim und der Hemshof sind tagelang überschwemmt. Der Schaden ist sehr hoch. Zahlreiche Menschen müssen in Notunterkünften untergebracht werden.


1883

 


Übergabe der Luitpoldschule in Friesenheim (Erweiterungen 1899/1900 und 1904/05).


1886

 


1. Jan. Friesenheim erhält eine Postexpedition. Seit 1878 bestand bereits eine Postablage (1898 Umwandlung ins Postamt)


1890

 


30. Mai Der Stadtrat spricht sich im Prinzip für eine Vereinigung von Ludwigshafen und Friesenheim aus.


1890

 


30. Mai Alignementsplan (Bauplan) für das Gebiet zwischen Ludwigshafen und Friesenheim beschlossen.


1891

 


7. Mai Die in Ludwigshafen und Friesenheim abgehaltenen Bürgerversammlungen stimmen der Vereinigung beider Gemeinden zu.


1891

 


9. Okt. Der Antrag einiger Friesenheimer Bürger, den geplanten neuen Hafen (Luitpoldhafen) auf Friesenheimer Gemarkung zu errichten, wird vom Stadtrat abgelehnt.


1891

 


10. Dez. Die Regierung genehmigt die Eingemeindung von Friesenheim.


1892

 


1. Jan. Friesenheim wird auf Grund eines besonderen Vertrages eingemeindet. Die Gemeinde zählt ca. 4500 Einwohner.


1894

 


5. Sept. Das seit 1889 in Friesenheim bestehende Vikariat in ein protestantisches Pfarramt umgewandelt.


1898

 


16. Dez. Stadtverwaltung erwirbt das Friesenheimer Hofgut. Sie richtet hier ein Armenhaus ein.


1900

 


21. Feb. Die von Ludwigshafen und Oppau eingelegte Revision betreffend Entschädigung für den Verkauf der Friesenheimer Insel verworfen. Die Entschädigungssumme wird auf 273 700 Mark festgesetzt.


1900

 


4. Mai Auf Grund der Eingemeindung von Mundenheim und Friesenheim werden die Insigrien dieser neuen Vororte (Petrusschlüssel und  Spaten) in das Ludwigshafener Stadtwappen aufgenommen. In dieser Form bleibt das Wappen bis 1938 in Kraft.


1902

 


12. Okt. Die protestantische Pauluskirche in Friesenheim geweiht.


1902

 


19. Dez. Die Mennoriten in Friesenheim verzichten auf das Mitbenutzungsrecht in der protestantischen Kirche und bauen in der Kurzen Straße ein eigenes Gotteshaus (Weihe am 6. Sept. 1903).


1904

 


5./6. Juni Durchführung des ersten Ludwigshafener Parkfestes im Stadtpark.


1905

 


30. Sept.Postsendungen nach den Vororten Mundenheim und Friesenheim allen in Zukunft unter den Ortstarif.


1905

 


Nov. Gründung des Vereins "Rhenania 05 Friesenheim", der sich die Pflege von Geselligkeit, Gesang und Bildung zum Ziel gesetzt hat.


1907

 


31. Mai Der größte Teil des Oppauer Besitzes auf der Friesenheimer Insel geht gegen eine Entschädigungssumme in den Besitz der Stadt Mannheim über.


1907

 


24. Juli Gründung des "Ludwigshafener Schwimmvereins 07"


1909

 


22. Jan Stadtrat beschlißt jetzt auch für die Knaben der Konfessionsschulen in Mundenheim und Friesenheim die Einführung des obligatorischen achten Schuljahres.


1909

 


Mai Übergabe der Rupprechtschule in Friesenheim.


1909

 


15. Sept.Das von Graf Zeppelin persönlich gelenkte Luftschiff "Zeppelin III" landet auf der Friesenheimer Insel. Weitere Landungen erfolgen am 3. Sept. 1910 und 19. Okt. 1930.


1909

 


1. Okt. Eröffnung des Städtischen Säuglingsheimes in Friesenheim.


1912

 


Gründung des "Ludwigshafener Schachclubs". Die BASF richtet eine Dauerkleingarten - Anlage in Friesenheim ein. Fertigstellung des Riedsaumparks in Friesenheim.


1913

 


1. Dez.Fertigstellung des Friesenparks mit dem Eulenbrunnen in Friesenheim.


1920

 


31. Okt. Zur Entlastung der Oberrealschule Neuerrichtung einer zunächst sechsklassigen Realschule. Ab 1925 eigenes Haus in der Rupprechtstraße (heute Leuschnerstraße).


1922

 


4. Aug. In Friesenheim wird als Tochterpfarrei von St. Gallus die Pfarrei St. Josef errichtet.


1925

 


31. Jan. Eröffnung des Jahnsaals in Friesenheim.


1925

 


24. April Gründung des "Evangelischem Frauenvereins Friesenheim".


1926

 


23./24.Mai Im Ebertpark wird das erste "Pfälzische Arbeitersportfest" veranstaltet.


1926

 


6. Sept.Georg Gehring wird Europameister im Schwergewicht im Ringen.


1927

 


2. Okt.Einweihung des Evangelischen Vereinshauses in Friesenheim.Inbetriebnahme des öffentlichen Strandbades in Oppau am Südufer des Willersinnweihers. Weihe der St. Josefskirche in Friesenheim (Neuweihe 8. Juli 1957)


1928

 


1. April Die Straßenbahnlinie Fichtestraße - Friesenheim wird eröffnet.


1928

 


15.-28. April Ausstellung "Aus Ludwigshafener Kunstbesitz" im Ebertpark.


1928

 


1. Juni Der "Ludwigshafener Schwimmverein" erhält eine eigene Badeanstalt am Willersinnweiher


1928

 


17. Dez.Zwischen Luitpoldhafen und Ebertpark eine Straßenbahnlinie eingerichtet.


1929

 


7. April Georg Gehring wird wieder Europameister im Ringen (Schwergewicht)


1929

 


23. Mai - 28. Juli Das Stadtmuseum führt eine Heimataus stellung im Ebertpark durch.


1930

 


8. Mai Das Altersheim des Roten Kreuzes in der Schuckert -straße seiner estimmung übergeben.


1930

 


17. Mai Eröffnung der Ausstellung "Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler" im Ebertpark.


1930

 


26. Aug. Adolf Hitler spricht im Ebertpark. Der "Schwimmverein der BASF" richtet am Willersinnweiher ein eigenes Schwimmbad ein.


1931

 


17. Mai Ausstellung der "Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler" im Ebertpark.


1932

 


7. April Adolf Hitler spricht im Ebertpark.


1932

 


17. Juli Weihe der protestantischen Friedenskirche im Stadtteil Friesenheim. Das Altarbild mit der eindrucksvollen Kreuzigungsszene (im Kriege zerstört) schuf Max Slevogt (Neuweihe der Kirche 8. Juli 1956).


1932

 


17. Juli Der ehemalige Reichskanzler Dr. Heinrich Brüning spricht im Ebertpark.


1932

 


21. Nov.Erstes Exemplar der "Friesenheimer Zeitung" erschienen, eingestellt 31. Juli 1933.


1933

 


9. Okt. Lokalbahn nach Friesenheim eingestellt.


1933

 


29. Okt.Das Postamt für Friesenheim an der Sternstraße nimmt seine Arbeit auf.


1934

 


8. Juli Das "Deutsche Rote Kreuz" erhält in der Bismarckstraße ein eigenes Kolonnenhaus. Nach dessen Zerstörung im Kriege zieht es 1945 in das Altersheim in der Schuckertstraße um.


1935

 


Ebertpark durch einen Tierpark erweitert.Eugen Deutsch wird Deutscher Meister im Halbschwergewicht Ringen.


1936

 


25. März Anläßlich der militärischen Besetzung des Rheinlandes spricht Adolf Hitler im Ebertpark.


1937

 


23. Mai Fritz Schäfer wird im Weltergewicht des Ringens Europameister. Insgesamt wird er zwölfmal Deutscher Meister und viermal Europameister.


1945

 


Aug. Auf einer Zusammenkunft in Ludwigshafen wird Herbert Müller zum 1. Landesvorsitzenden der KP in Hessen und Pfalz gewählt. Im Febr. 1946 erfolgt seine öffizielle Wahl zum Landessekretär.Der Sitz des Landessekretariats wird Ludwigshafen.


1949

 


14. Aug.Ausstellung "Ludwigshafener Künstler" im Ebertpark.


1950

 


3. Okt.Die Straßenbahn tagt erstmals im wiederaufgebauten Saal des Stadthauses Ludwigstraße.


1951

 


11./12. März Die protestantische Pauluskirche in Friesenheim durch Brand zerstört. Am 12. Okt. 1952 Neuweihe.


1951

 


16. April Eröffnung des Turmrestaurants im Ebertppark.


1951

 


27. Mai Weihe der Neuapostolischen Kirche in der Hohenzollernstraße (früher Gemeindesaal in der Gräfenaustraße).


1951

 


30. Juni - 8. Juli Erstmals findet im Ebertpark wieder das Parkfest statt.


1955

 


17. Juli Ausstellung Willy Weber im Ebertpark - Restaurant.


1955

 


Okt.Die Buslinie in Friesenheim bis zur Neunkircher Straße weitergeführt.


1956

 


6. Mai Erste Veranstaltung auf der Radrennbahn in Friesenheim.


1957

 


24. Febr. Gründung des "Judoclubs Ludwigshafen".


1957

 


20. Juli Auf der Friesenheimer Radrennbahn Austragung der Deutschen Meisterschaften (bis 31. Aug. 1960).


1958

 


18. Mai Radländerkampf Deutschland - Italien.


1960

 


13. Mai Das Städtische Alten- und Pflegeheim am Rand des Riedsaumparks in Friesenheim seiner Bestimmung übergeben.


1960

 


Mai Friesenheim erhält eine Zweigstelle der Stadtbücherei.


1960

 


17. Juni Rad - Länderkampf Deutschland - Italien


1960

 


19. Juni Jürgen Brecht Deutscher Meister im Florettfechten.


1961

 


Jan. Im Willersinnweiher bei Oppau ein wertvolles Drachenschwert aus dem 13. Jahrhundert gefunden.


1961

 


5. Aug.Rad - Länderkampf Deutschland - Sowjetunion.


1961

 


10. Sept.Rad - Länderkampf Deutschland - Japan.


1962

 


26. Jan: Abschluß des Wiederaufbaus des Naturwissenschaftlichen Gymnasium an der Leuschnerstraße.


1962

 


21. Juli Rad - Länderkampf Deutschland - Italien.


1963

 


29. Juni Rad - Länderkampf Deutschland - Italien.


1963

 


16. Juli Rad - Länderkampf Deutschland - Sowjetunion auf der Friesenheimer Bahn.


1963

 


23. Dez. Das Bahnüberführungswerk Sternstraße und die Straßenunterführung an der Maudacher Straße dem Verkehr übergeben.


1964

 


11. Mai Der Stadtrat beschließt folgende Neubenennungen: "Bürgermeister - Ludwig - Reichert - Haus" (Kulturhaus), "Stadtisches Geschwister - Scholl - Gymnasium" Mädchengymnasium), "Staatliches Carl - Bosch - Gymnasium" (Naturwissenschaftliches Gymnasium Jägerstraße), "Staatliches Max - Planck - Gymnasium" (Naturwissenschaftliches Gymnasium Leuschnerstraße).


1965

 


12. März Die Friedrich - Ebert - Halle mit einer "Frühjahrsblumenschau" eröffnet.


1965

 


12. Juni Rad - Länderkampf Deutschland - Frankreich.


1965

 


9. Juli Der Stadtrat beschließt eine neue Hauptsatzung, die u. a. die Zahl der Ortsbeiräte von vier auf neun erweitert.


1965

 


11. - 19. Sept:Erstmals "Hauswirtschaftliche Fachausstellung (HAFA) Rheinland - Pfalz" auf dem Ausstellungsgelände im Ebertpark (1981 eingestellt).


1965

 


11. Nov. Anläßlich der Weltmeisterschaften im Hallenhandball für Frauen finden in der Friedrich - Ebert - Halle die beiden Spiele Ungarn -  Polen und Rumänien - Tschechoslowakei statt.


1966

 


13. - 27. Jan. Neuwahl der Ortsbeiräte:. Erstmals erhalten jetzt auch Friesenheim, Innenstadt - Süd, Mundenheim und die Gartenstadt Ortsbeiräte.


1966

 


6. Febr.Bischof Dr., Isidor Emanuel weiht im früheren Gallusheim ein "Haus der Spanier" ein.


1966

 


29. Juni Rad - Länderkampf Deutschland - Sowjetunion  


1966

 


30. Juni Einweihung der Wilhelm - Leuschner - Schule an der Sternstraße


1967

 


13. April Anläßlich der Landtagswahlen spricht Bundeskanzler Dr. Kurt Georg Kiesinger in der Friedrich - Ebert - Halle.


1967

 


28. Juli Die Bundesrepublik gewinnt den Radländerkampf gegen Belgien mit 9 : 6.


1967

 


14. Okt. Der Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen hält in der Friedrich - Ebert - Halle seine 50 - Jahr - Feier ab.


1967

 


26. Nov. Internationales Wertungsturnen in der Friedrich - Ebert - Halle.


1968

 


23. Nov. In der Friedrich - Ebert - Halle werden die Internationalen Judo - Meisterschaften von Deutschland veranstaltet.


1969

 


8. März In der Friedrich - Ebert - Halle erringt die "TSG Mutterstadt" die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Gewichtheben.


1969

 


12. April In der Friedrich - Ebert - Halle spricht Bundeskanzler Dr., Kurt Georg Kiesinger.


1969

 


2. Juli Folgende ehemalige Stadträte erhalten den Ehrenring der Stadt Ludwigshafen: Herbert Müller.,


1969

 


28. Aug. Zwei Realschulen werden neu bezogen: die umgebaute Pestalozzischule, jetzt Kopernikus - Realschule, in der Hohenzollernstraße und die Anne - Frank - Realschule an der Bruchwiesenstraße. Die bisher als Realschule dienende Wilhelm - Leuschner - Schule wird Grund- und Hauptschule.


1970

 


11. Sept. Deutschland gewinnt den Radländerkampf gegen Italien mit 9,5 gegen 5,5 Punkte.


1971

 


23. Jan.In der Friedrich - Ebert - Halle wird der "AC Mutterstadt" Deutscher Mannschaftsmeister im Gewichtheben.


1971

 


15. Mai Eröffnung der Ausstellung "1200 Jahre Friesenheim".


1971

 


23. Mai Festveranstaltung der Stadtverwaltung "1200 Jahre Friesenheim". Die Festrede hält Ehrenringträger Herbert Müller.


1971

 


2. - 4. Sept. An der Judo - Weltmeisterschaft in der Friedrich - Ebert - Halle beteiligen sich 52 Nationen.


1972

 


26. Okt. Bundeskanzler Willy Brandt spricht auf einer Wahlkundgebung in der Friedrich - Ebert - Halle.


1973

 


3. April Übergabe des Altenwohnheims in der Luitpoldstraße in  Friesenheim.


1973

 


27. Mai Dietrich - Bonhoeffner - Gemeindezentrum der Protestantischen Gemeinde Friesenheim in der Bexbacher Straße eingeweiht.